„Pandemie“ betrifft auch die MOTTE Hühner

Zur Abwechslung geht es aber mal um die Vogelgrippe oder Geflügelpest. Ab diesem Wochenende gilt in Hamburg leider Stallpflicht für alle Geflügelarten. Um den Hühnern auch weiterhin etwas Auslauf zu ermöglichen, haben wir das Gehege teilweise überdacht und von allen Wildvögeln abgeriegelt. Leider ist es nicht das erste Mal, dass wir diese behördliche Anweisung bekommen. Besonders in Coronazeiten bedeutet es für uns einen riesigen logistischen und finanziellen Aufwand. Wir hoffen, dass die Hühner gesund durch den Winter kommen!

Um Kontakt mit dem Virus über kontaminiertes Futter zu vermeiden, bitten wir vorübergehend die Hühner nicht zu füttern!

Wir freuen uns sehr über jede extra Spende im Spendenrohr!

Kasimir

Wir haben einen neuen Chef auf dem Hühnerhof! Kasimir ist heute gesund und munter in Ottensen angekommen! Kasimir ist ein Bonus-Dal Hahn (Schwedisches Schwarzhuhn). Wir haben bereits drei schwedische Schwarzhühner und vielleicht gibt es im Sommer pechschwarze Küken! Herzlich willkommen auf dem Hühnerhof!

Kasimir

So sah es vor dem Hühnerhof aus!

1984 wird die alte Autowerkstatt abgerissen. Zwei Jahre später besetzen die Hühner friedlich die Brachfläche in der Rothestraße.  Dieses Bild ist uns beim Sichten unseres Archivs gerade wieder in die Hände gefallen! Was die beiden Bauarbeiter machen, wissen wir nicht…

1984 – Abriss der alten Autowerkstatt!

Neue Junghennen im Stall

Der Hühnerstall freut sich über Nachwuchs! Am 30. September 2019 sind vier Junghennen der Hühnerrasse „Deutsche Sperber“ eingezogen. Die Damen sind im Juli 2019 im Arche Warder Zentrum für alte Haus- und Nutztierrasen geboren. Heute haben Sie den ersten Tag in Ottensen verbracht und unser Hahn Victoria findet besonderen Gefallen an der schwarz-blau-weißen Sperberung des Federkleides. Den Namen erhielt die Rasse durch die starke Ähnlichkeit zum ebenfalls gescheckten Raubvogel Sperber. „Deutsche Sperber“ wurden ab 1900 von Otto Trieloff aus Duisburg gezüchtet. Sie sind selten und stehen auf der Liste gefährdeter Haustierrassen.

Wir heißen die zutraulichen, lebhaften neuen Bewohner herzlich willkommen!

Deutsche Sperber Henne im Stall

Die Vorwerkhühner sind zurück in Altona!

Vorwerkhühner - zurück in Ottensen
Vorwerkhühner in Altona, 2018

Seit Anfang September freuen wir uns über vier junge, freche Vorwerkhühner auf dem MOTTE Hühnerhof.
Geschlüpft sind die kleinen Hühner vor rund 10 Wochen in der Arche Warder.
Bei den Vorwerkhühnern handelt es sich um eine alte Hamburger Hühnerrasse.
Das Vorwerkhuhn ist ein gezielt gezüchtetes Huhn von Oscar Vorwerk.
Der Hamburger Kaufmann Oscar Vorwerk ließ sich an der Elbchaussee 151 in Othmarschen ein schönes Landhaus errichten.
Trotz der großen Villa in einer parkartigen Umgebung mit Elbblick bot das Grundstück noch genügend Platz für eine professionelle Hühnerzucht mit über 300 Hühnern.
Oscar Vorwerk war ein leidenschaftlicher Hühnerliebhaber. Die neue Rasse sollte gutes Fleisch liefern, fleißig Eier legen und über ein repräsentatives Aussehen verfügen, passend zu dem feinen Elbchausseeambiente.
Das Vorwerkhuhn wurde nach mehr als 10 jährigen Zuchtbemühungen erstmals im Jahr 1912 in Hannover vorgestellt und noch im gleichen Jahr bei einer Hamburger Ausstellung als eigenständige Rasse anerkannt.
Oscar Vorwerk war nicht auf Geld angewiesen und verschenkte viele Hühnervölker. Die Rasse der Vorwerkhühner verbreitete sich schnell, was nicht zuletzt an der großzügigen Weitergabe von Zuchtmaterial begründet war.
Für die damalige Zeit wiesen die Hühner sehr gute wirtschaftliche Eigenschaften auf, im zweiten Weltkrieg starb die Rasse jedoch beinahe aus.
Nach dem zweiten Weltkrieg waren nur noch zwei Hähne und 26 Hennen übrig geblieben.
Ein Bestand, der sich heute zum Glück wieder etwas erholt hat.
Eine Bestandsabfrage von 2013 ergab einen Bestand von 718 Hähnen und 3141 Hennen.
Auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen steht das Vorwerkhuhn in der Kategorie „Beobachtung“.
Oscar Vorwerk hat den Neuanfang seiner Zucht leider nicht mehr erlebt. Er verstarb am 17. Februar 1933.
Wir freuen uns, daß nach langer Zeit wieder Vorwerkhühner in Altona leben.
Herzlich willkommen auf der MOTTE!