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Wir haben geschlachtet

Wir haben gestern sechs Junghähne geschlachtet. Der diesjährige Kükenwurf mit insgesamt acht Küken hat uns sechs Hähne beschert und lediglich zwei neue Hühner. Die männlichen Küken haben sich bei uns zu prächtigen Halbstarken mit tollem Gefieder und ausgeprägtem Charakter entwickelt. Jetzt war aber leider doch die Zeit gekommen, wo die große Anzahl Hähne in der Hühnerschar zu vermehrten Rangkämpfen geführt hat und die Hühner unter den pubertierenden Besteigungsversuchen zu leiden hatten. Das Krähen haben die Junghähne natürlich auch bereits geprobt.

Die Hähne wurden von uns separiert, mit einem kräftigen Schlag betäubt und sofort getötet. Die Hühner und unser Hahn Victorio waren derweil im Hühnerhaus, brauchten das Schlachten also nicht miterleben. Erst als die Hähne gerupft waren, haben wir die übrigen Hühner wieder auf den Hof gelassen. Für einige von uns war das Schlachten eine neue Erfahrung und wir sind glücklich, dass wir aus der Anfangszeit des Hühnerhofs, wo regelmäßiges Schlachten einfach dazugehörte, immer noch einige in der Gruppe haben, die zum einen das Schlachten beherrschen, und die zum anderen das Wissen an eine jüngere Generation weiter vermitteln.

Die sechs Hähne haben wir gemeinsam ausgenommen und auch dabei wieder einiges gelernt, über die Hühneranatomie. Wie jedes Jahr wenn geschlachtet wurde, werden wir auch dieses Mal mit dem Hahnenfleisch gemeinsam ein großes Festmahl kochen und unsere Hähne und ihr Leben auf dem Hof mit jedem Bissen und mit der einen oder anderen Geschichte vom Hühnerhof noch einmal ordentlich hoch leben lassen und die tollen Tiere ein letztes Mal gebührend wertschätzen.

Wir freuen uns mit Goldie und Mattes über zwei tolle neue Hühner, die bei uns hoffentlich ganz alt werden und viele bunte Eier legen werden. Jetzt wo Victorio wieder unangefochten der einzige Hahn ist, ist es auf dem Hof gleich wieder viel ruhiger und deutlich weniger stressig für die jetzt zwanzig Hühner. Was für ein aufregender Tag.

Frische Herbstäpfel – gepflückt, nicht gefallen

Unsere beiden Apfelbäume tragen dieses Jahr gut, besonders die alte Sorte mit rotem Apfelfleisch. Die Äpfel sind säuerlich und schmackhaft. Mit ihnen lässt sich leckerer Apfelkuchen backen und wir haben auch schon köstliches Apfelkompott gekocht. Da wir aber nicht so viel essen, backen und verkochen können wie der Baum trägt, haben wir eine Apfelkiste aufgestellt. Wer mag, nimmt sich einen Apfel auf die Hand oder gleich mehrere zum Backen und einkochen. Wir freuen uns, wenn die leckeren Äpfel Abnehmer finden. Wer dann noch einen kleinen Obulus spenden mag, macht uns rundum glücklich.

Sommerfest 1. Juli 2017

Am letzten Altonale-Wochenende haben wir am Samstag den Hühnerhof für interessierte Besucher, Nachbarn und Hühnerfreunde geöffnet. Wir freuen uns, dass sich trotz morgendlichem Regen und Matsch auf dem Hof so viele große und kleine Besucher eingefunden haben. An der Kaffeetafel wurden derweil bei reichlich selbst gebackenenem Kuchen neue und alte Hühnergeschichten erzählt. Ein schöner Nachmittag in der Ottenser Stadtnatur mit vielen netten Leuten!