Hier eine wichtige Information vom Deutschem Imkerbund:
Sowohl Honig- als auch Wildbienen und anderen Blüten besuchenden Insekten fehlt es immer öfter an vielfältigem Nahrungsangebot. Eine falsch verstandene Hilfe für Bienen ist allerdings das Füttern der Insekten mit Honig auf dem Balkon oder am Haus. Diese gut gemeinten Angebote gibt es immer wieder, aber sie können genau das Gegenteil bewirken.
75 % aller Honige, die in Deutschland im Handel erhältlich sind stammen aus dem Ausland. Weil ein überwiegender Teil der Importhonige die für den Menschen unschädlichen Sporen des Bakteriums Paenibacillus larvae enthält, kann ein Honigbienenvolk an dem gefürchteten Erreger der Amerikanischen Faulbrut erkranken.
Denn die Sporen sind äußerst widerstandsfähig, langlebig und nahezu zeitlich unbegrenzt ansteckungsfähig. Das Bakterium befällt die Brut der Honigbiene und zerstört diese. Dadurch fehlt es an Nachwuchs im Bienenvolk – es wird geschwächt und geht ein. Adulte Bienen können zwar nicht angesteckt werden, aber sie verbreiten die Sporen des Erregers und tragen dazu bei, dass sich die Seuche innerhalb eines Volkes und benachbarter Bienenstände schnell ausbreitet. Oftmals sind in kürzester Zeit Bienenvölker einer ganzen Region betroffen. Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine meldepflichtige Tierseuche. Bereits im Verdachtsfall muss der Amtstierarzt informiert werden. Dieser leitet dann die gesetzlich geregelte, staatliche Seuchenbekämpfung ein.
Deshalb sollten Laien auf keinen Fall Bienen mit Honig füttern!
Helfen Sie den Bienen, indem Sie ihnen in Ihrem unmittelbaren, persönlichen Nahbereich nektar- und pollenspendende Pflanzen anbieten!
Auch die Fütterung mit Zuckerwasser als Nahrungsquelle im Garten oder auf dem Balkon sollte unterlassen werden. Denn diese Futterquelle kann dazu führen, dass die Honigqualität empfindlich leidet.